Am vergangen Samstag kam es zum Aufeinandertreffen, der beiden Mannschaften vom Chiemsee. Nach einem recht ausgeglichenem Spielverlauf, in dem die Priener Mannschaft aber stets in Führung lag, trennten sich die Mannschaften leistungsgerecht mit 26:23.
Bei einem Blick auf die Tabelle war es für einen neutralen Zuschauer einfach, einen Favoriten für dieses Spiel zu finden. Der drittplatzierte TuS Prien schien hier die klar besseren Vorzeichen für einen Sieg zu haben, als die auf dem vorletzten Platz rangierenden Überseer. Doch nach der bitteren Niederlage gegen den abstiegsbedrohten ESV Rosenheim, waren die Priener auch vor Übersee gewarnt. Wie schon im letzten Spiel, musste Trainer Beilhack auch in diesem auf insgesamt sieben (!) Stammspieler verzichten. Verstärkung kam sehr kurzfristig aus der zweiten Mannschaft. Ebenfalls in die Presche sprang ein alt Bekannter – dazu im Nachgang mehr.
In der Anfangsphase gestaltete sich das Spiel erwartet ausgeglichen. Die Hausherren legten einen Treffer vor, die Gäste aus Übersee zogen im Gegenzug meist wieder gleich. Erst in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit zeigten die Priener deren Spielstärke und gingen auch durch schnelle Gegenstöße erstmals mit vier Toren zum 11:7 in Führung. Dies war auch einer frühen Roten Karte gegen Übersee zuzuschreiben. In den Phasen der Überzahl nutzen die Priener konsequent die Räume und kamen meist frei und erfolgreich zum Abschluss. Übersee lies sich allerdings nicht abschütteln und so ging man beim Spielstand von 13:10 in die Halbzeit.
In den zweiten Spielabschnitt startete die Priener Mannschaft dann deutlich besser. Die Abwehr stand jetzt gut und im Angriff waren es Raphael Bächtle und Florian Gallinger, die ein ums andere Mal erfolgreich waren. Nach einer Hinausstellung auf Priener Seite, kam es zu einem leichten Bruch, vor allem im Angriffsspiel der Hausherren. Erst als der sehr kurzfristig eingesprungene, reaktivierte Moritz Metze auf dem Spielfeld war, kam der Spielfluss auf Priener Seite zurück. Er setze gekonnt seine Nebenleute in Szene, sodass man den Vorsprung bis zum Schluss halten konnte. In einer hektischen Schlussphase kam es dann zu zwei weiteren (fragwürdigen) Disqualifikationen, welche allerdings nicht mehr ausschlaggebend für den Spielverlauf waren. Prien „spielte seinen Stiefel herunter“ und hielt den Vorsprung. So endete das Chiemsee-Derby mit einem 26:23 für die Hausherren, die über den kompletten Spielverlauf keine gute Partie zeigten, aber schlussendlich die bessere Mannschaft an diesem Abend war.
Durch den Sieg konnte man den Anschluss an die Tabellenspitze weiterhin halten. Am kommenden Samstag geht es dann um 17:30 Uhr auswärts gegen ungemütliche Truderinger, die ebenfalls jeden Punkt benötigen, um die Klasse zu halten. Auch hier wird ein ähnlich hartes und nickliches Spiel erwartet.