Im Juni haben die Herren I mit dem Training und mit der Vorbereitung auf die neue Saison begonnen. Nun wird sich zeigen, inwieweit die Arbeit ihre Früchte trägt.
Das Zuschnüren der Schuhe, das Tapen der Wehwehchen, das Quietschen des Hallenbodens, der Körperkontakt, das Auspowern, das Zusammensitzen, all das hat den (jungen) Männern der Priener Ersten nun nahezu eineinhalb Jahre gefehlt.
‚Ungewissheit‘ ist ein Begriff, der die Situation der Mannschaft ganz gut beschreiben konnte, als die Erste sich im Juni zur ersten Trainingseinheit traf. Es war ungewiss, ob der Trainingsbetrieb lange aufrechterhalten werden kann. Außerdem wusste Coach Thomas Wirth nicht, wie viele Spieler er überhaupt zur Verfügung hat. „Wir brauchen jeden Mann und es wird ebenfalls wichtig sein, die A-Jugend in den Seniorenbereich zu integrieren.“, so Wirth damals. Nun, Anfang Oktober, hat sich die Situation etwas entspannt. Trainiert wird immer noch, die Trainingsbeteiligung war überraschend hoch und auch einige ehemalige Priener Spieler haben sich der Mannschaft wieder angeschlossen. So durfte die Erste vor kurzem Franjo Puselja, der vom ESV Rosenheim zurück zum TuS kommt, sowie seinen Bruder Luca im Mannschaftskreis begrüßen.
Doch natürlich braucht es Zeit, bis sich das Team zusammenfindet. „Ich will nicht nur Spiele gewinnen, ich will vor allem sehen, dass die Jungs schönen Handball spielen.“, gibt Wirth als vorrangiges Ziel aus. Und daran arbeitet die Mannschaft, die sich im August eine kleine Urlaubspause gönnte, seit einigen Wochen intensiv. Zunächst einmal müssen die Abläufe eingeübt werden und die Laufwege aufeinander abgestimmt werden. „Vorher macht das Einstudieren von Spielzügen wenig Sinn!“, so der Coach. Auch wenn in letzter Zeit einige Fortschritte erzielt wurden, waren in den Trainingsspielen gegen den eine Liga höher spielenden TSV Ebersberg (Endergebnis: 19:30) und gegen die Österreicher vom ASKÖ Urfahr (20:24) neben dem Licht auch einige Schatten zu erkennen. So muss die Abwehr noch präziser agieren und das Angriffsspiel variabler werden.
Im Priener Lager ist man sich jedoch auch im Klaren darüber, dass die Gegner in der Bezirksliga, die in zwei Gruppen aufgeteilt wurde, mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben werden und dem Handballsport auch lange Zeit nicht nachgehen konnten. Folglich fällt es Wirth schwer, ein eindeutiges Saisonziel zu benennen: „Das bring jetzt gar nichts, über Ziele zu sprechen. Erst einmal müssen wir uns finden. Nach den ersten Spielen kann man dann weiterschauen.“ Das erste Ziel scheint die Mannschaft jedoch schon erreicht zu haben, denn die Stimmung innerhalb des Teams ist äußerst positiv. Die Kernvoraussetzung für eine solide bis gute Saison ist also gesetzt.
Florian Micklitz, Pressewart TuS Prien Handball
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