Am vergangenen Sonntag war die dritte Mannschaft des SV Anzing zu Gast in der Priener LTG-Halle. In einem schwer umkämpften Spiel gelang es dem TuS, die zwei Punkte am Chiemsee zu behalten und somit auf den dritten Tabellenplatz zu klettern.
„Was für ein Spiel – spannender hätte es nicht sein können!“, war vom sichtlich mitgenommenen Priener Trainer Igor Lukac nach der Partie zu vernehmen. „Ich bin unheimlich stolz auf meine Mannschaft! Heute haben wir extreme Nervenstärke gezeigt gegen einen Gegner, der uns körperlich überlegen war.“, so Lukac weiter.
Darius Fritz erzielte für den TuS einen Treffer. Foto: Barbara Lindner
Aber der Reihe nach: Nachdem sich der TuS in der Vorwoche beim Tabellenletzten, den SVN München, zu einem Sieg gequält und viele Tugenden, die die Mannschaft eigentlich verkörpert, vermissen ließ, mahnte Lukac vor der Begegnung gegen Anzing volle Konzentration an: „Nur wenn alle zu 100 Prozent da sind, haben wir heute eine Chance. Wir werden es mit einer starken 3:2:1-Abwehrformation zu tun bekommen und selbst eine kompakte Abwehr mit schnellen Beinen brauchen.“
Die Abwehr der Priener funktionierte von Beginn an recht gut, doch das Angriffsspiel kam nicht so recht in Schwung. Denn Lukac hatte recht: Die Anzinger spielten eine aggressive 3:2:1-Deckung und gingen die Priener Rückraumspieler frühzeitig an, sodass die Entfaltung des Priener Angriffsspiels verhindert wurde. So sah sich Prien in der achten Spielminute mit einem 1:3-Rückstand konfrontiert. Eine größere Tordifferenz sollte es aber im gesamten restlichen Spiel zwischen den beiden Mannschaften nicht geben. Der TuS schaffte es durch viele 1:1-Situationen immer wieder, in die kleinen Lücken der Anzinger Abwehr zu stoßen und so Tore zu erzielen oder Strafwürfe zu provozieren. So konnten die Chiemgauer in der 18. Spielminute auf 6:6 ausgleichen. Bis zur Halbzeit konnte sich keine Mannschaft mehr absetzen, sodass bei einem Spielstand von 11:11 die Seiten gewechselt wurden.
Lukac forderte seine Mannschaft in der Kabine auf, noch resoluter in die Offensivzweikämpfe zu gehen, um zu Torerfolgen zu gelangen. Und seine Mannschaft versuchte, die Vorgaben umzusetzen. Jedoch ließ auch Anzing nicht nach, sodass es in der 46. Spielminute immer noch unentschieden Stand (18:18).
Doch in der Folge gelang es dem TuS, in Führung zu gehen und diese letztlich zu behaupten. Ein erneut überragender Paul Steines im Tor, der 15 Paraden zeigen und zwei Siebenmeter halten konnte, sorgte dafür, dass sich seine Vorderleute auch den ein oder anderen überhasteten Abschluss leisten konnten. Andere Angriffe wurden jedoch lange ausgespielt und zum Teil schön vorgetragen und Prien konnte sich dreieinhalb Minuten vor dem Ende der Begegnung auf 22:20 absetzen. Die Anzinger nahmen nun ihr Teamtimeout und stimmten sich auf eine Aufholjagt ein. Und diese wäre beinahe gelungen, denn 13 Sekunden vor dem Ende konnte Jonas May einen Siebenmeter-Strafwurf zum 24:24 verwandeln.
Doch Steines reagierte blitzschnell und warf den Ball sofort zum bereits bereitstehenden Mitspieler im Anwurfkreis. Den Ball bekam letzlich Florian Gallinger, der sich stark gegen die Anzinger Abwehr durchsetze und zwei Sekunden vor dem Ende der Partie den 25:24-Siegtreffer erzielte.
Der Jubel in der LTG-Halle war grenzenlos und die zahlreichen Zuschauer, die ihre Priener Mannschaft lautstark unterstützen, feierten die Mannschaft. „Das war heute einfach grandios! Der Kampfgeist der Truppe imponiert mir. Jederzeit war Zusammenhalt und Wille zu sehen. Genau so müssen wir weitermachen.“, sagte ein zufriedener Lukac nach dem Spiel.
Durch den Sieg eroberte der TuS den dritten Tabellenplatz. In der nächsten Woche reist Prien zum TSV Trudering, dem Tabellenzweiten. Gewinnt man dort, übernimmt man sogar den zweiten Platz in der Bezirksliga. Jeder Priener hätte dieses Szenario vor der Saison sofort unterschrieben.
Für Prien spielten:
Stefan Bauer und Paul Steines im Tor,
Noah Berthaux (1), Darius Fritz (1), Florian Gallinger (3), Markus Gallinger (9/5), Daniel Fritz (5), Nils Helbig, Tobias Stadtelmeyer (1), Stefan Ziegmann, Lukas Huber (2), Philipp Bidot (3) und Florian Micklitz.
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