Die Wochen und Monate der Saisonvorbereitung neigen sich dem Ende zu und es steht eine spannende und aufregende Handballsaison für die Mannschaften des TuS Prien vor der Tür. Die Heimspiele können endlich wieder in der heißgeliebten LTG-Halle stattfinden.
Die Voraussetzungen waren schwierig, denn die LTG-Halle steht dem Verein erst seit Ende August wieder zur Verfügung. Dennoch starteten alle Mannschaften früh in die Saisonvorbereitung, die in anderen Hallen absolviert werden musste. Mit Hilfe des TSV Rimsting konnte man sogar fünf Jugendqualifikationsturniere austragen – alle in der Rimstinger Sporthalle.
Insgesamt nehmen 12 Mannschaften am laufenden Spielbetrieb teil. Die „Minis“ sowie die weibliche und männliche E-Jugendmannschaften bestreiten im Saisonverlauf mehrere Spieltagturniere
Die weibliche E-Jugend des Trainerteams um Julia Dulzenberger, Katharina Amelung und Felicitas Krumrey betreut 14 sehr aufgeweckte Mädls, die sichtlich Spaß am Spiel haben. Das trifft sich gut, denn den drei Trainerinnen ist es wichtig, lustige und spannende Turniere zu erleben, bei welchen alle Spielerinnen mit Spaß und Eifer dabei sind. Einen Ligaspielbetrieb gibt es in dieser Altersklasse noch nicht. Ähnlich sieht es bei den 25 Jungs der männlichen E-Jugendmannschaften aus. Hier hat der TuS aufgrund der großen Anzahl an Kindern zwei Mannschaften gemeldet, die von Bianca Breit und Helmut Dulzenberger trainiert werden. Florian Möderl, selbst Spieler in der männlichen B-Jugend, unterstützt die beiden Trainer.
Die weibliche D-Jugend von Trainerin Niki Wanner, die von Toni und Lilli Wanner unterstützt wird, musste sich im Frühjahr in Qualifikationsturnieren behaupten. In Grafing und Ismaning gelang es dem Team, sich für die Bezirksoberliga zu qualifizieren. Hierin ist das Ziel, Spaß am Spiel zu haben, ein Zusammengehörigkeitsgefühl im Team zu entwickeln und jede einzelne Spielerin weiterzuentwickeln. Um allen 16 Spielerinnen die dafür nötige Spielpraxis geben zu können, entschied sich der TuS, eine zweite D-Jugendmannschaft zu melden, die in er untersten Spielklasse, der Bezirksklasse, antritt. So ist jede Spielerin der Jahrgänge 2011-2013 wichtig, ganz unabhängig von der Leistungsstärke.
Die männliche D-Jugend von Bianca Breit und Helmut Dulzenberger, die auch hier von Florian Möderl unterstützt werden, konnte sich für die Bezirksliga qualifizieren. Auch die männliche D-Jugend besitzt einen großen Kader. Zählt man die Spieler aus der E-Jugend dazu, so kommt das Trainerteam auf 25 Jungs. Aufgrund dieser Kaderstärke entschied man sich auch hier eine zweite Mannschaft zu melden, um allen Spielern gerecht zu werden und allen Spielpraxis geben zu können. Die Vorbereitung lief gut und man veranstaltete zwei Freundschaftsspiele gegen die weibliche D-Jugend. Hier konnten sich alle besser kennenlernen. Auch auf Turniere fuhr man gemeinsam. Bianca Breit ist zufrieden mit der bisherigen Entwicklung: „In den letzten Monaten ist eine große Gesamtentwicklung erkennbar. Am wichtigsten ist uns, dass ein Teamgeist entsteht und alle Spaß am Ball haben.“
Die männliche C-Jugend von Coach Thomas Vodermair kann nicht auf so einen breiten Kader zurückgreifen. Dennoch sind die zehn Spieler, von welchen neun dem jüngeren Jahrgang (2009) zugehörig sind, eine „coole“ Truppe, die es in die Bezirksoberliga geschafft hat. Zwar hat man in den Qualifikationsturnieren zur höheren Landesliga viel Lehrgeld bezahlt und ist gescheitert, dennoch konnte die Mannschaft viele neue Erfahrungen sammeln. So spielten alle zum ersten Mal mit Harz und mussten feststellen, dass das nicht nur positive Seiten hat, denn anschließend waren viele Blasen an den Fingern zu beklagen. Vodermair hat sich zum Ziel gesetzt, dass die Jungs immer weiter dazulernen und ihren Platz im Handballzirkus finden. Am wichtigsten ist natürlich, dass alle Spaß am Spiel haben.
Die weibliche B-Jugend von Trainer Tobias Mengedoht qualifizierte sich für die Bezirksoberliga.
Bitter verliefen die Qualifikationsturniere für die männliche B-Jugend von Martin Brüninghaus und Florian Micklitz. Konnte man sich in den ersten beiden Qualifikationsturnieren durchsetzen, so scheiterte man im dritten denkbar knapp – genauer gesagt um ein Tor – an der Qualifikation für die Bezirksoberliga. Rehabilitieren will man sich durch die Meisterschaft in der Bezirksliga, die das Ziel sein sollte. Wichtiger ist aber natürlich, dass alle Spaß am Sport haben und man durch Zusammenhalt und Teamgeist positive wie negative Erlebnisse meistert. Hierfür organisierte Brüninghaus ein Teamevent mit einer Mountainbike-Tour auf den Berg sowie einer Herausforderung im Kletterpark. Hierbei hatten die Jungs sichtlich Spaß und zeigte, dass sie ein tolles Team sind. Schön wäre es, wenn diese noch um ein bis zwei Spieler wachsen würde.
Die weibliche B-Jugend von Coach Stefan Bauer und Betreuerin Nancy Schindler schaffte die Qualifikation zur übergreifenden Bezirksoberliga. Der Kader besteht aus 10-15 Spielerinnen, die jedoch teils noch jünger sind und in der B-Jugend „aushelfen“. Natürlich sind die jüngeren Mädls trotzdem ein sehr wichtiger Teil des Teams. Problematisch ist, dass drei Spielerinnen sich für längere Zeit im Ausland befinden, unter anderem die Torhüterin. In der Vorbereitung fuhr die Mannschaft auf Turniere und führte eine Trainingswoche durch. Bauer sieht in der Mannschaft ein tolles Team mit viel Potenzial und Spaß bei der Sache. Erwähnenswert ist, dass viele Spielerinnen des jüngeren Jahrgangs bereits in der A-Jugend aushelfen.
Diese hat sich ebenfalls für die ÜBOL qualifiziert und wird auch von Stefan Bauer betreut. Unterstützend wirkt hier Thomas Leube mit. Durch die „Aushilfen“ aus den jüngeren Jahrgängen besteht das Team aus ca. 13 Spielerinnen, die sich auf die Saison freuen und unter welchen eine super Stimmung herrscht.
Positiv hervorzuheben ist zudem, dass die Mannschaft gemeinsam mit den wieder neu gemeldeten Damen trainiert, sodass hier eine tolle Mannschaft zusammenwachsen kann. Zu sehen war dies auch bei den Vorbereitungsspielen gegen Rosenheim, Übersee und Raubling, die alle auf Augenhöge bestritten wurden. Durch das „Aushelfen“ unter den Mannschaften und das gemeinsame Training lernen sich alle Spielerinnen besser kennen, sowohl privat als auch handballerisch. Trainiert werden die Damen von Thomas Vodermair.
Auch bei den Herren gibt es wesentliche Änderungen:
Die „Zweite“ ist, anders als im letzten Jahr, wieder in Konkurrenz gemeldet und soll sich ganz normal mit den anderen Teams der Bezirksklasse messen. Coach Tobias Mengedoht will vor allem den jungen Spielern, die in der „Ersten“ noch nicht wie gewünscht zum Zug kommen, in den Herrenbereich integrieren und ihnen Spielpraxis bieten. Natürlich geht es auch um den Spaß.
Die „Erste“ begrüßte im Juni zur Saisonvorbereitung nach einer turbulenten Saison ihren neuen Trainer Igor Lukac. Lukac war zuvor für die Damenmannschaft des TSV Grafing verantwortlich. Noch weiter zurück in seiner Trainerlaufbahn liegt das Engagement bei den Damen des TuS Prien. Zudem spielte Lukac früher selbst für die Chiemseer und trifft somit auf viele altbekannte Gesichter.
Die Saisonvorbereitung verlief gut. Die Trainingsbeteiligung war hoch und es wurde zwei- bis dreimal die Woche trainiert. Am zweiten Septemberwochenende fand zudem ein Trainingslager in der Rimstinger Turnhalle statt. Im Zuge dessen bestritt man Trainingsspiele gegen ASKÖ HC Linz Urfahr und gegen den Bezirksoberligisten, den TSV Grafing. Gegen Urfahr konnte man hoch gewinnen, gegen Grafing, das eine Liga höher spielt, sicherte man sich ein Unentschieden. Einen Monat zuvor bestritt man ein Testspiel gegen den ESV Rosenheim, ebenfalls in der Bezirksoberliga beheimatet, welches man mit 28:23 gewinnen konnte. Lukac ist mit dem Verlauf der Vorbereitung zufrieden: „Das, was die Jungs im Training und auch bei den Trainingsspielen machen, sieht phasenweise richtig gut aus. Natürlich ist noch nicht alles super, aber wir sind auf einem guten Weg und ich muss der Mannschaft ein Kompliment für ihren Trainingseifer aussprechen. Jetzt freue ich mich darauf, dass es am Samstag endlich losgeht.“ Hier spielt Lukac auf den Punktspielstart am kommenden Samstag, den 16.09.2023 an, wenn der TuS nach Traunstein zum SBC Traunstein reist. Anpfiff ist um 18:30 Uhr in der Landkreissporthalle in der Wasserburger Straße 38. Auf ein konkretes Saisonziel will sich Lukac noch nicht festlegen: „Schau’n wir mal, wie die ersten Spiele laufen“. Das Ziel muss es jedoch sein, besser abzuschneiden als in den letzten Jahren, als man im Tabellenkeller festhing.
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