Nach dem nervenaufreibenden Spiel gegen Salzburg kam am vergangenen Samstag eine sehr große Aufgabe auf die junge Priener Mannschaft zu. Es ging nach Brannenburg zum Tabellendritten. Gegen die körperlich überlegenen Brannenburger sollte nun der Negativlauf auswärts beendet werden.
Der kurzfristig erkrankte Thomas Wirth wurde an der Seitenlinie vom noch verletzten Tobias Stadlmeyer vertreten.
Um dem starken Rückraum der Brannenburger gut gegenhalten zu können, war speziell eine offensive 3-2-1-Abwehr bzw. 4-2-Abwehr trainiert worden. Doch die Spieler von Brannenburg verstanden es durch geschickte Laufwege und viel Bewegung ohne Ball, immer wieder die Abwehr von Prien zu durchbrechen und zu leichten Toren zu gelangen.
In dieser Phase des Spiels waren die Priener einfach zu langsam auf den Füßen und zu unentschlossen in den Zweikämpfen. Zum Glück lief es im Angriff besser als in der Abwehr und die Gäste konnten immer wieder durch gut herausgespielte Chancen Tore erzielen.
So sahen die Zuschauer in der Halle bis zur 17. Minute mit 9:9 ein ausgeglichenes Spiel.
Leider kamen zu der schlechten Abwehr nun auch noch viele technische Fehler, Fehlwürfe und dadurch leichte Ballverluste hinzu. Die Folge: ein 5-0-Lauf der Brannenburger. Die Priener konnten sich in der ersten Halbzeit nicht mehr wirklich fangen und so ging man mit 19:13 in die Pause.
Doch die Gäste ließen sich nicht entmutigen. „Männer, wir haben das schon mal geschafft!“, war nur einer von vielen aufmunternden Beiträgen in der Kabine.
Nach Wiederanpfiff stand eine scheinbar andere Priener Mannschaft auf dem Platz.
Konzentriert und engagiert wurden in der Abwehr Bälle erkämpft und durch präzise Abschlüsse im Angriff kam man an Brannenburg schon in der 36. Minute bis auf ein Tor ( 20:19 ) heran. In der Folge entwickelte sich wieder einmal ein ausgeglichenes Spiel, bei dem sich die Brannenburger nicht mehr als drei Tore absetzen konnten. Die Priener kamen immer wieder zurück, bis in der 59. Minute die lang ersehnte Führung für Prien auf der Anzeige stand, die die Priener 20 Sekunden vor Ende der Partie sogar noch auf zwei Tore ausbauten. Jedoch schafften es die Brannenburger in den letzten 15 Sekunden zwei Tore zu werfen und somit wieder den Ausgleich herzustellen… Eine sehr spannende Partie bis zum Schluss!!
Nur durch die geschlossene Mannschaftsleistung, moralische Stärke und die
herausragenden Torhüter, konnten die Priener sich nach einem Rückstand von sieben Toren wieder zurückkämpfen. Es wäre einiges mehr möglich, wenn die Mannschaft vom Chiemsee gleich von Beginn an so agieren würde wie in der 2. Halbzeit.