Priener Handballer für Saison gerüstet

14.09.2018

Auch wenn es für die Priener Handball-Damen und –Herren am Wochenende letztendlich nicht für den Einzug in die dritte Runde des Pokalwettbewerbs gereicht hat, beide Mannschaften überzeugten und begeisterten mit ihren Leistungen.

Den Auftakt des langen Pokalwochenendes machten die Damen am Samstag in der Franziska-Hager-Halle. Um den Einzug in die dritte Runde kämpften die Bezirksoberliga-Damen des TuS Prien, die Landesligisten vom TSV Vaterstetten und die Bayernliga-Damen des TSV Haunstetten.

Das erste Spiel bestritten die Priener BOL-Damen gegen den Landesligisten vom TSV Vaterstetten, der seiner Favoritenrolle zunächst auch gerecht wurde – nach 14 Minuten führten die Gäste bereits mit 11:4. Was die Priener Damen im Anschluss aber zeigten, war ganz großer Handballsport: Sie waren in der Abwehr fast unüberwindbar, holten im Angriff Tor um Tor auf und erzielten noch kurz vor der Pause den 12:12-Halbzeitstand.

In den zweiten 30 Minuten blieb es spannend. Keine der beiden Mannschaften konnte sich zunächst entscheidend absetzen. Es waren dann aber die Bezirksoberligisten aus Prien, die einen unbändigen Willen zeigten und bis fünf Minuten vor dem Ende eine 26:21-Führung herauswarfen. Die Landesliga-Damen aus Vaterstetten bäumten sich in den Schlussminuten zwar noch einmal auf, am Ende stand aber der vielumjubelte 26:24-Sieg für die Priener Damen.

Im zweiten Spiel des Tages traf Vaterstetten auf die Bayernliga-Damen des TSV Haunstetten und man merkte dem Landesligisten den Kräfteverschleiß aus der ersten Begegnung deutlich an. Haunstetten hatte keine Mühe und fuhr einen ungefährdeten 36:17-Sieg ein.

So kam es im Anschluss zu einem echten Finale um den Einzug in die dritte Pokalrunden zwischen den Priener Damen und dem TSV Haunstetten und der Zwei-Klassen-Unterschied machte sich zunächst nicht bemerkbar. Die Priener Damen spielten hochmotiviert, gingen sogar mit 3:2 in Führung und waren in den ersten zehn Minuten auf Augenhöhe mit dem Bayernligisten. Dann aber wurde der TSV Haunstetten seiner Favoritenrolle gerecht und erhöhte seinen Vorsprung Tor um Tor.

Trotz der 13:7-Gästeführung zur Pause bewiesen die Priener BOL-Damen weiterhin eine tolle Moral und erzielten in der zweiten Hälfte sehenswerte Tore. Auch wenn sie sich im Endeffekt mit 33:19 geschlagen geben mussten, ihr Trainer Klaus Thomanek war nach dem Schlusspfiff sichtlich stolz auf seine Mannschaft: „Das war in beiden Spielen eine wirklich gute Leistung. Mit uns muss man in der Bezirksoberliga immer rechnen.“

Für Prien spielten Lea Schabel und Sandra Staniszewski im Tor, Lea Wendt (10), Christina Reuther (7/2), Anna Eglseer (6), Angelina Leube (6/5), Gabrielle Schüürmann (5), Nicole Wanner (4), Paula Grebe (3), Viktoria Jokisch (2), Jana Fritz (1), Christiane Pfaffelhuber (1) und Katharina Amelung.

Spannung bis in die Schlusssekunden bei den Herren

Bei den Herren kämpften dann am Sonntag die beiden Bezirksoberligisten von der SG Unterpfaffenhofen/Germering und dem Kissinger SC sowie die Bezirksligisten des TuS Prien um den Einzug in die dritte Pokalrunde. Die vierte Mannschaft, der TSV Dachau 65, hatte kurzfristig abgesagt.

Im ersten Spiel trafen die Priener Herren auf die Spielgemeinschaft aus Unterpfaffenhofen und Germering. Die Hausherren waren von Beginn an hoch motiviert und führten schnell mit 6:2. Ein Vorsprung, der sich aber nicht lange halten sollte, denn die Bezirksoberligisten zeigten im Anschluss ihr Können und es entwickelte sich eine äußerst spannende Partie, bei der sich keine der beiden Mannschaften bis zur 39. Minute entscheidend absetzen konnte.

Dann war es aber der Bezirksligist aus Prien, der dank eines sehr gut aufgelegten Paul Steines im Tor keine Gegentreffer mehr zuließ, im Angriff eine Serie mit sieben Toren hinlegte und somit bis fünf Minuten vor dem Ende eine Vorentscheidung erzwang. Nach 60 Minuten stand für die Priener ein souveräner 26:18-Sieg auf dem Tableau.

Nachdem sich die Spielgemeinschaft aus dem Münchner Westen auch im zweiten Spiel gegen den Kissinger SC mit 18:30 geschlagen geben musste, gab es im Anschluss auch bei den Herren ein richtiges Finale zwischen dem Gastgeber aus Prien und dem Bezirksoberligisten aus Kissing – ein Finale, das alles zu bieten hatte.

Die unterklassige Mannschaft aus Prien begann erneut stark, warf einen Drei-Tore-Vorsprung heraus und hielt diesen bis in die 19. Minute. Dann wurde der Bezirksoberligist aus Kissing aber seiner Favoritenrolle gerecht, nahm das Spiel in die Hand und schraubte nach der 13:10-Halbzeitführung den Vorsprung bis in die 45. Minute auf 20:13. Schützenhilfe leistete in dieser Phase der TuS Prien selbst, denn er verwarf insgesamt fünf Siebenmeter.

Das Spiel schien eigentlich gelaufen, aber die Priener Jungs steckten nicht auf und zeigten in den letzten 15 Minuten eine sensationelle Moral. Auf Kissinger Seite schwanden hingegen die Kräfte und so holte Prien Tor um Tor auf und erzielte in der 56. Minute den vielumjubelten 20:21-Anschlusstreffer. In der heißen Schlussphase behielt der Favorit aus Kissing aber letztendlich einen kühlen Kopf und rettete den Sieg mit 23:22 doch noch über die Zeit.

„Ich bin wahnsinnig stolz auf meine Mannschaft“, resümierte Trainer Martin Vodermair nach der hauchdünn verpassten Sensation: „Wir mussten im zweiten Spiel gleich auf fünf Rückraumspieler verzichten und trotzdem haben wir gezeigt, dass wir mit sehr guten Bezirksoberliga-Mannschaften mithalten können.“

Für Prien spielten Paul Steines und Stefan Bauer im Tor, Florian Gallinger (11), Raphael Bächtle (7), Stefan Ziegmann (8), Philipp Bidot (6), Tobias Stadtelmeyer (3), Dominik Wachter (3), Mathias Graf (3), Timo Putz (2), Jakob Wander (2), Julian Lindner (2) und Lukas Huber (1).

Saisonbeginn ist für die Priener Damen am 29. September zu Hause gegen den TSV Grafing, für die Herren bereits am 22. September beim ESV Rosenheim.


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